Kurs Evaluierung

Die Bewertung eines fertig entwickelten Kurses muss von verschiedenen Seiten erfolgen: sowohl aus Sicht des Trainers als auch aus Sicht des Trainierenden.

Technische Bewertung von Kursen

Hier ist eine Checkliste für die technische Bewertung eines Kurses. Die genannten Gegenstände können sowohl für das Vor-Ort-Training als auch für das Ferntraining verwendet werden.

Im Folgenden wird eine Zusammenstellung verschiedenster technischer Überlegungen, die im Zusammenhang mit einem Kurss angestellt werden sollen, aufgelistet.

1. Kurs Information

Gut aufbereitete Informationen für den Lernenden sind von entscheidender Bedeutung. Diese Informationen sollten vor Kursbeginn gemacht werden (und spätestens in der ersten Sitzung von Angesicht zu Angesicht bestätigt werden).

  • Visuelle Präsentation des Kurses (Übersicht, benötigte Zeit, spezifische Kurstermine, Ressourcen)
  • Lernergebnisse sind verfügbar (in Bezug auf Kompetenzen wie in Europa üblich)
  • Eine strenge und umfassende Beschreibung der Benotung (Bewertung und / oder Anerkennung der Lehrveranstaltungen) liegt vor
  • Die verwendeten Bewertungsmethoden werden explizit und umfassend erläutert (ggf. mit Beispielen)
  • Für Auszubildende stehen umfassende Informationen zur Kursplattform zur Verfügung.
  • Anweisungen für Auszubildende für verspätete Arbeiten liegen vor.
  • Kommunikationsanweisungen, Kontaktinformationen und Support-
  • Informationen werden den Auszubildenden gegeben.
  • Andere relevante Richtlinien sind verfügbar, veröffentlicht und leicht zugänglich

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2. Anzeige von Lernmaterialien

  • Urheberrechtsverletzung wird geprüft und vermieden
    Empfehlung: Durch die Verwendung von CC-Quellen (Creative Commons) wird sichergestellt, dass keine Urheberrechtsverletzung auftritt.
    Hinweis: Es werden auch speziell erstellte Inhalte empfohlen, die sich speziell auf die Trainingsziele beziehen.
  • OERs werden in geeigneter Weise angepasst (und – falls erforderlich – übersetzt)
  • Häufig verwendete Strukturen werden implementiert (Überschrift, Formatierung, …) und stringent verwendet
  • Die Benennung der Module/Kapitel ist klar und einheitlich.
  • So behält der Auszubildende den Überblick über den Kurs.
    Empfehlung: Für den Ferntrainingsteil sollte eine Darstellung des Abschlusses von Kapiteln oder Aktivitäten vorgesehen werden.
  • Größere Einheiten (Kapitel, Module) beginnen mit einer Übersicht/Einführung.
    Auf diese Weise kann der Auszubildende den Überblick behalten, die Arbeitsbelastung abschätzen und das Kapitel oder Modul gut vorbereitet für die anstehenden Aufgaben und Aktivitäten beginnen.
  • Alle externen Inhalte sind im Kurs enthalten oder können einfach über den Kurs abgerufen werden.
    Hiermit werden externe (webbasierte) Tools, virtuelle Labors oder andere vorgesehene Aktivitäten angesprochen.
  • Der Unterricht umfasst mindestens eine von drei Formen der Interaktion:t
    • Lerner-Lerner-Interaktion (z. B. Diskussionen und / oder Verbundprojekte)
    • Lerner-Trainer-Interaktion (z. B. Qualitätsfeedback)
    • Lerner-Inhalt-Interaktion (z. B. Einbeziehen von Inhalten und Ressourcen, mit denen Lernenden interagieren und nicht nur passiv lesen oder schauen müssen).
    • Cross-Aktivitäten, d. H. außerhalb des Kurses, zum Beispiel mit Unterstützung von Social Media (falls zutreffend)
  • Allgemeine Diskussion mit geeigneten Mitteln (Foren, Blog, …).

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3. Zugänglichkeit

Dieser Punkt konzentriert sich auf die Navigation, die Implementierung von Multimedia-Material.
Beachten Sie, dass Flash veraltet ist: Adobe wird die Lieferung des Flash-Players bis 2020 einstellen. Beachten Sie, dass viele OER auf der Flash-Technologie aufgebaut sind. Flash wurde durch Adobe Animate ersetzt. Überprüfen Sie andere Alternativen zu Flash, insbesondere solche, die auf HTML5 basieren. Ein gutes Beispiel ist H5P.

  • Der Inhalt ist auf allen vorgesehenen Geräten verfügbar. Die Reaktionsfähigkeit wurde getestet.
  • Dieser Punkt bezieht sich auf die Verwendung mehrerer Geräte. Während der Laufzeit des Projekts wurden diese Geräte in verschiedenen Einstellungen und Kursen verwendet. Nicht alle Geräte sind für alle Trainingsbedingungen geeignet (weitere Informationen [LINK: Multiple Devices]).
  • Multimedia- und interaktive Inhalte werden in Kursen verwendet, in denen sie dem Lernenden helfen und Sinn ergeben.
  • Der Einsatz derartiger Materialien muss immer unter dem Aspekt „Mehrwert“ bewertet werden.
    Empfehlung: Fragen Sie sich immer: Was bringt dieser Inhalt dem Lernenden und ist es der beste Ansatz?
  • Farben, Schriften, Tippfehler, Stile und Hyperlinks sind Mittel zur Strukturierung von Inhalten.
  • Tabellen werden eingeschränkt verwendet (aufgrund von Problemen mit der Anzeige auf unterschiedlichen digitalen Endgeräten)
    Empfehlung: Vermeiden Sie nach Möglichkeit Tabellen, insbesondere wenn der Inhalt auf einem kleinen Gerät (z. B. einem Smartphone) angezeigt werden soll.
  • Text – Rechtschreibung, Grammatik, Sprache, Ton, Stil und Zusammensetzung der im Kurs verwendeten Texte sind gut aufeinander abgestimmt. Die verwendete Sprache richtet sich nach dem Kontext und dem Zielprofil der Auszubildenden.
    Dies ist ein entscheidender Punkt und richtet sich an die Zielgruppe der Auszubildenden. Was oft als “Allgemeinwissen” bezeichnet wird, ist möglicherweise nicht allen Auszubildenden bekannt.
    Empfehlung: Halten Sie den Text einfach und verständlich, verwenden (und erläutern) Sie jedoch alle spezifischen Begriffe (im Zusammenhang mit den Schulungsinhalten und dem Schulungsziel) und erläutern Sie diese.

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4. Struktur

Der Inhalt ist gut strukturiert und nicht zu lang.
Dies kann durch Verwendung kurzer Einheiten, typischer „Mikro-Lern“ -Strukturen oder sogenannter „Lernpillen“ (kleine Lerneinheiten, die oft aus einem kurzen Video und einigen Aufgaben bestehen) erfolgen. Dies ist für das grundlegende Lernen am Arbeitsplatz vorzuziehen.

5. Zugang zum Training

Der Trainingsansatz von TIBL-Konzepten basiert auf nachhaltigem Lernen (Dieser Ansatz ist im MOOC zu finden. Als Vorwissen können Sie das Projektergebnis „Wie funktioniert Lernen?“ Überprüfen.).

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6. Qualitätsrahmen

Der Qualitätsrahmen basiert auf dem e-xcellence-Rahmen der EADTU. Die Weitergabe an die Berufsbildung ist im Kapitel Qualitätsrahmen aufgeführt.

7. Prüfungen und Bewertungsmethoden

  • Bewertungsmethoden und -formate werden zu Beginn erläutert
  • Es sollten mehrere Bewertungsmethoden vorgesehen werden
  • Die erwarteten Ergebnisse sind explizit und an Lernergebnisse, Bewertungen und relevante Fallstudien gebunden.
  • Bei Bedarf werden Bewertungsbeispiele in der ersten Sitzung der Kursinformation bereitgestellt

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